Osterfeuer

Das Osterfeuer - Jatšowny wogeń

Der alte heidnische Brauch soll böse Geister vertreiben, den Winter austreiben und den Frühling begrüßen. Dieser sorbische/wendische Brauch des Osterfeuers blieb auch bis heute in  Müschen erhalten. Am Ostersamstag werden Holz und Grünschnitt an einem zentralen Ort vor Müschen in Richtung Suschow gesammelt. Sieht man heute die Traktoren mit  Grünschnitt zum Sammelplatz fahren, so wurde früher das Holz mit Pferdewagen transportiert. Es gab wohl noch in 50er-/60er -Jahren einen Sammelplatz in Richtung Babow. Die Jugend ist traditionell für die Errichtung und Bewachung des Holzhaufens zuständig, damit dieser nicht von anderen zum Spott vorzeitig entzündet werden kann. Um Mitternacht wird das Feuer entzündet. Je höher der Schein des Osterfeuers reicht, umso fruchtbarer werden die Felder und Wiesen im Jahr sein. In den letzten Jahren wurden auch in Müschen immer mehr kleinere (private) Osterfeuer veranstaltet. Diese Entwicklung wird nicht unkritisch gesehen, da das zentrale Osterfeuer so seine Bedeutung verliert. Auch wurde in den vergangenen Jahren zunehmend Unrat am Platz für das Osterfeuer abgeladen, so dass im Jahr 2012 sehr strenge Auflagen für die Errichtung eines Osterfeuers durch die Amtsverwaltung Burg erlassen wurden.